zurück

Schulentwicklung Schule Petermoos

Jahresbericht 2007/08

 

Vorbemerkungen

Im Schuljahr 2006/07 wurden die vier so genannten "Au-Projekte" abgeschlossen:

  1. Schule und Eltern
  2. Schnittstellen werden zu Nahtstellen
  3. Lernbereitschaft der SchülerInnen erhöhen
  4. Arbeitsbedingungen verbessern.

Diese riesige Arbeit war von den Lehrpersonen zum grössten Teil in Ihrer schulfreien Zeit geleistet worden und nun ging es darum, die Früchte zu ernten, die Auswirkungen zu evaluieren und die Arbeitsbelastung des Kollegiums etwas zu reduzieren.

Bezüglich Evaluationen haben als Folge der Projekte 1, 3 und 4 mit der Unterstützung der professionellen Firma IQES online gross angelegte Befragungen der Eltern, SchülerInnen und Lehrpersonen durchgeführt.

Gleichzeitig sind als Folge der Au-Resultate einige andere, wenn auch kleinere Projekte in Angriff genommen worden.

Den grössten Brocken bildete dabei die Erarbeitung eines neuen, gemeinsamen Schulmodells zusammen mit den KollegInnen vom Ruggenacher. Hier ist bei uns im Petermoos eine deutliche Aufbruchstimmung zu spüren.

 

Auswirkungen und Evaluation Au-Projekte

1.    Schule und Eltern

Das neu strukturierte Elternteam ist mittlerweile bestens eingespielt und hat durch einen neu gewählten Vorstand frischen Wind erfahren. Das Konzept wurde von allen Beteiligten abgesegnet und es wird intensiv danach gearbeitet. An den regelmässigen Elternteam-Sitzungen nimmt neben einem Schulleiter und dem Schulsozialarbeiter auch Frau Evelyne Weber als LehrerInnen-Vertreterin teil, was sich bewährt. Sie arbeitet intensiv mit dem Vorstand zusammen und stellt einen geregelten Informationsfluss sicher.

Ebenfalls bewährt hat sich das Wahlverfahren der Klassendelegierten, ist es doch bereits dem zweiten Jahrgang gelungen, so pro Klasse zwei motivierte und geeignete Vertretungen zu wählen.

Schon zum zweiten Mal fand ein gemeinsamer Anlass aller Eltern und Lehrpersonen eines Jahrgangs statt. Dieser wurde federführend von VertreterInnen des E-Teams organisiert und in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen durchgeführt. Im unkomplizierten Rahmen konnten die Eltern Highlights unserer Schulanlage (Multimediaraum, Werkstätten, Schulküchen etc.) kennen lernen und sich dort aktiv betätigen. Anschliessend traf man sich zu einem gemeinsamen Nachtessen.

Insgesamt können wir auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Eltern zurückblicken und es ist davon auszugehen, dass bezüglich E-Team in der kommenden Zeit kein Veränderungsbedarf besteht.

2.    Schnittstellen werden zu Nahtstellen

Als Folge dieses Au-Projektes wurde das Angebot an Lernateliers im Bereich des Wahlfaches 3. Klassen vergrössert. Drei Lehrpersonen wurden damit beauftragt, die erforderlichen Lernmaterialien für Mathematik, Deutsch, Englisch und Französisch zusammenzustellen. Sie haben ihre grosse Arbeit vor kurzem präsentiert. In den Lernateliers wird nach wie vor sehr individualisiert und selbständig gearbeitet.

Um die Wahlfächer und vor allem die Ateliers optimal planen zu können, hat sich ein weiterer Jahrgang des Instruments der Stellwerktests bedient. Alle 2.KlässlerInnen wurden in den Bereichen Deutsch, Mathematik, Französisch, Englisch und Vorstellungsvermögen individuell getestet. Die Resultate dieser computergestützten Prüfungen wurden mit den Eltern und SchülerInnen eingehend besprochen. Erst dann wurde über die Wahlfächer entschieden. Dieses recht aufwändige Verfahren hat sich mehrheitlich bewährt. Vermutlich werden die Stellwerktests in naher Zukunft sowieso für obligatorisch erklärt, wir sind also bereits mit Erfahrungen ausgestattet.

 

3.    Lernbereitschaft der SchülerInnen erhöhen

Der Zusammenschluss der Projekte "Lernbereitschaft erhöhen" und "Arbeitsbedingungen verbessern" in die neue Arbeitsgruppe "Rahmenbedingungen" brachte einige handfeste Resultate. So wurden auf Beginn des Schuljahres wie im Jahresbericht 06/07 erwähnt die Unterrichtszeiten verändert und viele Doppelstundenblöcke eingeführt. Zudem haben wir neu das Element der Auffangzeit (7.30 – 7.40 Uhr) ausprobiert. Die gemachten Erfahrungen sind recht unterschiedlich. Wir gehen im Kapitel "Befragungen" näher darauf ein.

Grundsätzlich halten wir aber auch im kommenden Schuljahr an diesen Neuerungen fest. Die Auffangzeit wurde von der Schulleitung noch klarer definiert. Der eigentliche Unterricht soll (ausser im Turnen und Werken) wirklich erst um 7.40 Uhr beginnen. So soll den SchülerInnen genügend Zeit zum "Ankommen" gegeben werden und die Lehrpersonen erhalten Gelegenheit, Administratives zu erledigen oder Gespräche zu führen.

4.    Arbeitsbedingungen verbessern

Alle Anpassungen und Veränderungen in diesem Bereich (siehe Jahresbericht 06/07) wurden auch im vergangenen Schuljahr übernommen, da sie mittlerweile institutionalisiert sind und sich bewährt haben. Einige Details dazu sind:

      Frau McEvily hat die Ausbildung zur Fachfrau Berufseinführung erfolgreich abgeschlossen und betreut weiterhin mit grossem Engagement unsere JunglehrerInnen.

      Maja Burkhart hat nach ihrer LehrerInnen-Weiterbildung zum Thema kooperatives Lernen das Kollegium neu auch noch in die Arbeit mit Portfolios eingeführt.

      Die Stoffpläne sind nun komplett, nachdem auch für das Deutsch interne Vorgaben bestehen. Die Arbeit mit den Stoffplänen erweist sich für viele Lehrpersonen als sehr hilfreich. Viele Unterrichtseinheiten stehen allen zur Verfügung und werden laufend ausgebaut.

      Zum Thema Burnout fand am 27.11.2007 eine Weiterbildung statt. Herr Bruno Kernen konnte als hochkarätiger Referent gewonnen werden und sensibilisierte uns professionell für dieses Thema.
Am 11.3.2008 wurde anlässlich einer Schulkonferenz das Thema nochmals aufgegriffen. Die AG Gesunde Schule erfasste Burnoutfaktoren und stellte sie zu Handen des Kollegiums zusammen.
Zusätzlich wurde in den Jahrgangsteams das Thema Burnout auf recht persönlichem Niveau besprochen. Man tauschte sich darüber aus, wie man auf Anzeichen von Burnout bei KollegInnen reagieren soll, darf oder muss.
Ein erstes Jahrgangsteam hat bereits auch die Arbeit mit einer externen Supervisorin aufgenommen. Die anderen Teams sollen innerhalb der kommenden drei Jahre ebenfalls eine Team-Supervision aufgleisen.

 

Befragungen mit IQES online

Vorbemerkungen

Mit professioneller Unterstützung durch das Büro IQES (=Instrument für die Qualitätsentwicklung und Evaluation in Schulen) führten wir im vergangenen Winter drei verschiedene Befragungen durch. Sie konnten zum grössten Teil elektronisch durchgeführt und ausgewertet werden. Die detaillierten Resultate sind diesem Bericht beigelegt.

Elternbefragung

Die Eltern wurden zu den Themen "Schulprojekt Rahmenbedingungen" und "Schulqualität" befragt. Dabei konnten sie zu folgenden Fragen Stellung beziehen:

      Schulbeginn

      Verkürzte Mittagszeit

      Hausaufgabenstunde

      Regelmässige Informationen / Eltern als Partner der Schule

      Schulklima

      Einschätzung des Unterrichts

Es wurden 270 Leute befragt, 202 konnten ausgewertet werden, was eine sehr hohe Rücklaufquote ist.

Die Ergebnisse sind höchst erfreulich und fast durchwegs positiv. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Eltern mit der Schule Petermoos sehr zufrieden sind. Die Details zu allen Befragungen findet man im Anhang.

SchülerInnenbefragung

Die SchülerInnen wurden ebenfalls befragt, und zwar zu den folgenden Themen:

Hier konnten 279 Befragte ausgewertet werden. Die Resultate sind ebenfalls erfreulich, Handlungsbedarf zeigte sich in den Bereichen Hausaufgabenstunde und Auffangzeit. Wir haben von der Schulleitung entsprechende Anpassungen bereits aufgegleist.

 

LehrerInnenbefragung

Die Lehrpersonen wurden zu den gleichen Themen wie die SchülerInnen befragt, zusätzlich auch noch zur Frage des Sports für Lehrpersonen über Mittag. Auch hier zeigt sich der grösste Handlungsbedarf bei der Hausaufgabenstunde.

Für weitere Details verweisen wir auf den Anhang.

 

Weitere Projekte

Kompetenzraster

Da im neuen Zeugnis das Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten qualifiziert wird, haben wir uns intensiv mit den Beurteilungen in diesen Bereichen auseinander gesetzt.  Ein Jahrgangsteam hat einen Kompetenzraster entwickelt, der Hilfe bietet. Nach einer Erprobungsphase arbeiten mittlerweile alle Teams mit diesem Raster. Es sind bereits Vorstösse an der SchulleiterInnen-Konferenz unternommen worden, damit der Raster für beide Schulen vereinheitlicht werden kann und zur Anwendung gelangt.

 

Abschlussarbeiten 3.Klassen

Auch dieses Jahr wurden gross angelegte Abschlussarbeiten erstellt. Die SchülerInnen bearbeiteten nach Vorgaben ein selber gewähltes Thema und präsentierten ihre Resultate interessierten Personen.
Neu hat sich das betroffene Team sehr sorgfältig auf diese Arbeit vorbereitet und eine Weiterbildung für Lehrkräfte zum Thema Projektarbeit organisiert. Die ganze Vorbereitung wurde seriös dokumentiert und steht nun den anderen Teams zur Verfügung. Neu wurde die Abschlussarbeit auch im Zeugnis benotet.

 

175 Jahre Volksschule

Vom 21. – 23. September 2007 fand das grosse Fest bei uns statt. Buchs war die letzte von 12 Stationen, die unter dem Motto "Die Schule lebt" den Anlass feierte. SchülerInnen zweier Jahrgänge nahmen aktiv teil und trugen viel zu einem gelungenen Fest bei.

 

Neues Schulmodell

Das grösste und momentan sicher auch wichtigste Projekt ist die Erarbeitung eines neuen, gemeinsamen Schulmodells zusammen mit den KollegInnen vom Ruggenacher. Im vergangenen Jahr wurde hierfür viel Arbeit geleistet. Eine erfolgreiche und verbindende Tagung in Emmetten legte den Grundstein für den gemeinsamen Weg. Die Grundzüge des neuen Modells sind mittlerweile ausgearbeitet. Sie wurden den Kollegien am 3. Juni 2008 präsentiert und mit grossem Mehr angenommen. Auch die Schulpflege hat sie abgesegnet. Nun ist der Weg frei für die Detailplanung.


Schulentwicklung Schule Petermoos

Schulprogramm 2008/09

 

Im neuen Schuljahr möchten wir die Priorität ganz klar auf die Entwicklung, Aufgleisung und Umsetzung des neuen Schulmodells legen. Wir sind uns bewusst, dass dieses riesige Projekt ganz viel Energie und Zeit benötigen wird. Deshalb möchten wir möglichst alle Lehrpersonen beteiligen und so die Arbeit auf verschieden Schultern verteilen. Der Vorschlag der AG Schulmodell (siehe Organigramm auf der nächsten Seite) entspricht vollumfänglich unseren Vorstellungen. Wir möchten in allen Arbeitsgruppen KollegInnen einbinden und sie so zu Beteiligten machen. Unser Ziel ist es, im Sommer 2009 gut vorbereitet und motiviert mit einem ersten Jahrgang zu starten.

Damit dies gelingt, haben wir die meisten anderen laufenden Projekte entweder abgeschlossen, auf Eis gelegt oder führen sie nur mit kleinem Aufwand weiter. Wir möchten möglichst viel Energie freimachen für das Projekt neues Schulmodell.

 

 

Schulleitung Petermoos, im Juli 2008

 

Ueli Müller                                                  Ralph Zollinger

 

 

 

 


Organisation Schulmodellentwicklung

Oberstufe Regensdorf, ab August 2008