zurück

Dienstag, 23. Juni 2009
Buchs. Einweihung der neuen Solaranlage im Schulhaus Petermoos

«Alles ist einmal aufgebraucht»

Seit dem 8. April sind acht neue Solarpanels auf dem Dach des Oberstufenschulhauses in Betrieb. An sonnigen Tagen liefern sie bis zu 1400 Watt Energie.

Janine Dübendorfer im Furttaler vom 26.6.09

Lehrer Ernst Peyer hat mit einigen seiner Schülerinnen und Schüler eine neue Solaranlage auf dem Petermoos-Dach montiert. (dj)

Mit einem Apéro feierte das Schulhaus Petermoos am Dienstag die Einweihung seiner neuen Solaranlage. Die alten Panels, die exakt viereinhalb Jahre in Gebrauch waren, wurden an das Schulhaus Ruggenacher verkauft. Ihr Vertrag mit Greenpeace hätte eine Verdoppelung der Anlage verlangt, was Lehrer Ernst Peyer ohnehin vorgehabt hätte. «Greenpeace war plötzlich nicht mehr an kleinen Projekten interessiert», erzählt Peyer.

Er entschied sich, von einer anderen Firma neue Panels zu kaufen. Gesponsert wurden sie von Firmen wie etwa der EKZ oder der Amag, welche im Besitz der grössten Solaranlage des Kanton Zürichs ist. Auch einzelne Lehrpersonen gaben einen Beitrag zur Projektfinanzierung.
«Schon als ich im Ruggenacher unterrichtet habe, hatte ich die Idee einer Solaranlage im Hinterkopf», sagt Peyer. Zur Umsetzung sei es dort jedoch nie gekommen.

Im Schulhaus Petermoos hat es vorerst ein Wahlfach über allgemeine Energie gegeben, indem auch Geld für eine Solaranlage gesammelt wurde. Schliesslich steht 2001 - vier Jahre nach Peyers Eintritt ins Petermoos - die erste Anlage. Schulleiter Ueli Müller übergibt ihm als Dank für seinen jahrelangen Einsatz eine Solarvignette für sein elektrisches Fahrrad.

Wenig erzeugten Strom

Verschiedene Schülerinnen und Schüler aus Peyers Klasse haben geholfen, das Gestell zusammenzuschrauben und die Panels zu montieren. Der Metallrahmen wird mit einem Blitzableiter verbunden. Im Internet sind nun die Statistiken der eingeholten Energie mitzuverfolgen sowie die der Niederschläge und des Windes. Dies ist dank der nebenan eingerichteten Wetterstation möglich. Der daraus gewonnene Strom reicht jedoch kaum aus, um ein Schulzimmer zu beleuchten. Es sei eher eine Demonstrationsanlage. «Ich finde es toll, wie er mit gutem Beispiel vorangeht», meint Lehrerin Annemarie Kriz.

Alles ist begrenzt

«Mein Projekt ist hier zu Ende», sagt Peyer. Weitere Panels sind nicht geplant. Bei eventuellen Sanierungsarbeiten will die Schulpflege allenfalls eine Anlage auf dem Dach der Turnhalle einrichten.

«Alles ist irgendwann aufgebraucht, auch das Erdöl», sagt Peyer. So werde es auch mit der Solarenergie sein. «Denn das Gestein Silicium, welches die Sonnenstrahlen auffängt und speichert, ist nur in begrenzten Mengen vorhanden.»

 

Mehr zu Aufbau und Anlage